Montag, 29. Dezember 2014

2014

Zugenommen oder abgenommen? 
gleichbleibend, mal mehr, mal weniger und am Ende des Jahres gleich

Haare länger oder kürzer? 
sehr viel kürzer, aber sie werden wieder länger. Das mit dem kurz-unterm-Ohr endend und jetzt schulterlang macht mich nicht glücklich. Und nie wieder Pony. Das rausgewachse macht mich irre.

Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
gleich

Mehr Geld oder weniger?

Weniger, aber dafür glücklicher

Mehr ausgegeben oder weniger? 
weniger, wobei zum Jahresende die Waschmaschine "Tschüss"gesagt hat und wir jetzt  eine neue geordert haben.

Der hirnrissigste Plan?
In der Familie Frieden zu haben, wenn es zuviel Dummheit und Ignoranz gibt. Auf gut deutsch, die merken gar nicht wie dumm sie sind.

Die gefährlichste Unternehmung?
Emil ist auf diverse Bäume geklettert, schwimmt im tiefen Wasser nur noch mit Schwimmflügelchen und ich bin mit dem Fahrrad eine zeitlang eine sechsspurige Hauptsstrasse auf der Busspur langgefahren.

Die teuerste Anschaffung?
gab es nicht

Das leckerste Essen? 
Morgen das Steakhaus. Da freue ich mich einmal im Jahr drauf. 

Das beeindruckenste Buch? 
Vor dem Fest - Sasa Stanic 
Erst habe ich mich gesträubt, weil ich immer denke, dass wenn Bücher hochgelobt sind, dann sind sie nichts für mich. Dann hat mich aber der Brandenburg Charakter angemacht und dann war ich verliebt.

Der ergreifendste Film? 
Filme sind hier im Alltag zu lang, daher Serien. "Sherlock" war großartig, "Elementary" war gut. "Ripper Street" war nach dem ersten einschauen gut. "Orange is the new black" habe ich geliebt. "Mord mit Aussicht" war überraschend gut. Für "Breaking Bad" waren wir nicht chemie- und drogenaffin genug. Und "Persond of Interest" begleitet uns gerade. "Call the Midwife" gucke ich gerne, der Mann macht dann Würgegeräusche. 

Die beste CD?
Revolverheld - Immer in Bewegung, Sunrise Avenue, Sing dein Song, Leonard Cohen, dank Emil Helene Fischer und Traumzauberbaum. die neue Grönemeyer und vieles mehr.

Das schönste Konzert?
Kein Konzert

Die meiste Zeit verbracht mit…?
in der ersten Jahreshälfte mit mir und den Jungs. die zweite Jahreshälfte mit den Jungs, meinen Mitschülern und Gesetzestexten

Die schönste Zeit verbracht mit…?

meinen beiden Männern

Vorherrschendes Gefühl 2014? 
Aufbruch und Mut

2014 zum ersten Mal getan?
  

eine schulische Ausbildung begonnen


2014 nach langer Zeit wieder getan?
 
Mut gefasst, Stärke gespürt und das Ganze durchgezogen

3 Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen? 
  • Streit mit Behörden
  • feststellen, dass man Familienmitgliedern nicht ausweichen kann
  • die Prä-Diabetes
  • die Fußverletzung des Mannes
  • der Auffahrunfall meinerseits
  • das schwache Immunsystem


Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
  

Mich selber, dass ich die Ausbildung beginne  und schaffe. Das der Kopf mitmacht und ich das überhaupt verstehe und mich jeden Tag mit 22 anderen in einen Raum einsperren lasse ohne zu schreien. 

Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe? 

Jeden Abend vorlesen

Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat? 
Zu La Familia zu gehören und dort einen Platz zu haben.

Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
"Ich liebe dich", "Du siehst aus wie ein Engel", "Mama, willst du mich heiraten?"

Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe? 

Ich weiß auch nicht ... ich schnatter eine ganze Menge

2014 war mit 1 Wort…?

aufbrechend

Mittwoch, 3. Dezember 2014

Öffentliche Verkehrsmittel und Kinder

Im Zuge meiner Ausbildung fahre ich täglich zwei Stunden mit öffentlichen Verkehrsmitteln durch ganz Berlin. Meistens nutze ich die Zeit zum Lernen, Lesen, Podcast hören, Hörbuch hören oder stricken.

Auffallend ist, dass anscheinend viele Mitfahrer vergessen haben, wie es ist mit Kindern unterwegs zu sein. Ein Kind darf in der Bahn erzählen, schnattern, zeigen und sich freuen. Ab und zu muss auch ein Kind mal weinen dürfen und es gibt eben keinen "Aus-Knopf". Die Eltern schämen sich unfairerweise für ihr Kind. Und das muss man eben nicht. Eltern sind ja nicht unfähig, nur weil sie das Kind nicht ruhighalten können. Teilweise wird anscheinend erwartet, das man sein Kind sediert um es in die Öffentlichkeit mitzunehmen.


Die Mitfahrer haben ein breites Repoertoire der Reaktionen entwickelt, augenrollen, maulen, Kopf schütteln, lautstark maulen, anstarren, sich mit dem Sitznachbarn darüber austauschen, wie das früher so war.

Ich finde ein aufmunterndes, verstehendes Lächeln wirklich hilfreicher. 


Mittwoch, 19. November 2014

Warum ist es hier ruhig?

Hallo zusammen,

der Blog ist so ruhig, da ich seit Ende August damit beschäftig bin zu lernen. Ich mache eine Ausbildung zum Korinthenkacker und bin damit ausreichend beschäftig. Daneben gibt es natürlich noch die Jungs und die diversen Hobbies. Daher wird dieser Blog weiterhin so ruhig bleiben, ausser es piekst mich ganz akut. Ich bemühe mich, wenigstens bei ravelry aktiv zu sein. Auch das facebook ist inaktiv, weil es einfach nur Zeit raubt, ebenso wie der Twitteraccount. Instagramm läuft aber noch.

Also wer Kontakt mag und mich vermisst... wir sehen uns bei ravelry.

Alles Liebe
Stefie

Dienstag, 5. August 2014

WMDEDGT? 08/14

0:30 Uhr Umzug auf die Couch. Die allerbeste Freundin ist angereist und durfte in Emils Höhle schlafen, Emil bei uns. Allerdings war mir zu warm, zu eng und überhaupt, also bin ich umgezogen.
5:15 Uhr der Lieblingsmann schickt mich ins Bett
6:00 Uhr das Lieblingskind macht mich wach.
7:00 Uhr wir sind gewaschen, angezogen, eingecremt und startklar.
07:05 Uhr wir sind im örtlichen Kaufland, da ich noch was fürs Frühstück brauche und das Kind seine versprochenen Pombären. Die beste Freundin durfte nämlich seine halbe Tüte Pombären essen und da musste Nachschub her. Allerdings geht es nur um Vorratshaltung. Da er gar keine Chips essen darf.
07:30 Uhr Emil in den Kindergarten bringen und sich mit seiner Erzieherin unterhalten. Da er seit gestern ein Wachkind ist. Heißt Mittagsschlaf gibt es nur noch unter erschwerten Bedingungen. Man hört eine Geschichte. (Nee, nee ist zu anstrengend eine Geschichte vorzulesen...) und nach 10 Minuten ruhen, darf das Kind aufstehen. Gestrige Folge war, das Kind ist beim Logopäden fast eingeschlafen und der Nachmittag und Abend war sehr unruhig. Emil war sehr ungerecht und hat viel geweint. Als die Erzieherin zu mir meinte, er hat sich doch aber so gefreut musste ich aufpassen, nicht auszurasten. Klar freut sich das Kind, wenn er groß ist und andere Sachen darf. Aber er ist nicht so weit. Er schläft am Wochenende auch mal 2 Stunden und ist innerhalb von 6 Minuten eingeschlafen. Würden sie das Kind beobachten wüssten sie das Emil nicht so weit ist. Kind abgeknutscht und nach Hause  gefahren, abgewaschen und Tisch gedeckt, schön gefrühstückt und die beste Freundin genossen, die nie Zeit hat, weil sie mit 30 nochmal eine Ausbildung gemacht hat und wirklich das Ganze liebt und lernt und sich jetzt schon auf die Prüfungen vorbereitet. Ich bin so stolz auf sie.
10:00 Uhr auf dem Sofa eingeschlafen

Dienstag, 8. Juli 2014

Experimente

Wir sind als Familie gerade in einer Experimentierphase. Ich mag es neue Wege zu gehen und zu schauen, wie gut es funktioniert.

Experiment 1: Ich gehe jetzt jeden Freitag zum "Bodypump". Mir tut es gut und auch wenn der Muskelkater bis Montag anhält, es wird ja besser. Und ich merke, dass ich davon ganz schön zehre. So dermaßen über seine Grenzen zu gehen und es zu schaffen, fand ich toll.

Experiment 2: Wir gehen sehr streng einkaufen. Ich bin hier in der Familie der sehr klare Konsumist. Letzte Woche sind wir aber mit Einkaufszettel und Stift losgezogen. Der Lieblingsmann hat tatsächlich die Preise hinter die Artikel geschrieben und auf dem Handy mitgerechnet. Am Ende haben wir für 51 Euro eingekauft und heute habe ich nochmal 8 Euro für Obst ausgegeben. Anscheinend ist es in anderen Ländern normal. Zumindest wenn ich mir den App Store anschaue. Und es hat auch etwas Befreiendes, wenn der Kühlschrenk nicht vollgeknallt ist und wir tatsächlich alles essen, was darin ist.

Experiment 3: Langsam werden die Aufgaben verlagert und verschoben. Damit es nicht zum großen Knall kommt, wenn ich zur Schule gehe. Das klappt erstaunlich gut und ich bin da auch sehr froh, dass ich immer wieder feststelle, dass ich den allerbesten Mann auf der Welt habe und mich sehr glücklich schätzen kann.


Samstag, 5. Juli 2014

WMDEDGT 07/2014

2:34 Uhr Emil weint,ich ziehe ihn aus, ziehe das Bett ab und gehe wieder ins Bett um ihn in den Schlaf zu kuscheln. Trocken werden ist schwer, insbesondere wenn es so warm ist, dann hat man eben Durst.
5:54 Uhr Emil sitzt im Bett und versucht einen seiner Diener aus dem Bett zu bekommen, Papa steht auf
6:05 Uhr Der Lieblingsmensch flösst mir die Schilddrüsentablette ein und ich sinke wieder ins Bett.
8:00 Uhr ich versuche aufzustehen, nach der gestrigen "Bodypump" Stunde habe ich Schmerzen überall, insbesondere Steißbein und Bizeps, Trizeps. Aber es waren gestern nur vier Menschen, statt ca. 35 Menschen im Trainingsraum und fans ich,  dass ich mich mal trauen sollte. Ansonsten wäre ich allerdings meine Stunden über das Laufband getrampelt. Das Badezimmerritual wird zur Herausforderung. Ich mache die erste Waschmaschine an und schleiche ins Wohnzimmer.
8:20 Uhr: glutenfreies Müsli mit feingemahlenen Flohsamenschalen und ein Kaffee... mmmhhh lecker. Glutenfreies Brot ist für mich tatsächlich ein Ersatzprodukt und es schmeckt halt nicht. Ich möchte auch nichts essen, was ich nicht mag. Also müssen Alternativen her.
ab 9:00 Uhr Wäsche abnehmen, zusammenlegen, Betten machen, Bett beziehen, Wäsche wegräumen
11:30 Uhr Die Männer haben Kartoffelsuppe gekocht und wir essen Mittag.
12:22 Uhr Mittagschlaf
14:44 Uhr die Ersatzeltern rufen an und wir fahren nach einem Kaffee rüber
18:00 Ich habe Haare geschnitten und gestrickt und mich mit den Ersatzeltern unterhalten
18:30 Abendessen, Badewanne... die Hoffnung, dass mit Muskelaktivbad alles besser wird.... Naja
19:30 Uhr Die Jungs verschwinden Richtung Bett... und ich schreibe...

Fernsehen und wehleiden.... wird der Rest des Abends sein.

Wie immer gibt es alles bei Frau Brüllen

Mittwoch, 18. Juni 2014

Loslassen und neu anfangen

Jetzt ist es amtlich. Die Umschulung steht. Es fehlt noch ein Termin, aber der kommt ganz sicher. Nun macht mein Gehirn Quickstep, denn dann ist alles ein bisschen anders. Und das Gedankenkino ist nicht mehr bei der Werbung, sondern wirklich mittendrin.
Variante eins ist, dass ich das Gedankenkino laufen lasse, mich zurücklehne und mir Angst machen lasse. Neeeee!!!
Variante zwei ist, ich denke positiv, rede mit allen und spreche Abläufe ab und organisiere ein bisschen um. Habe Vertrauen in mein Umfeld und den Lieblingsmann, dass es wird. Und es wird. Ich bin mir sicher. Und ich freue mich wie Bolle und freue mich und freue mich.

Ich nehme Variante zwei!

PS: Das Kind hatte Kindergartenübernachtung. Der Ursprungsplan war, der Lieblingsmann und ich gehen indisch essen. Es wurde: Dinge erledigen, ich werde hibbelig und denke ständig das Handy geht aus. Wir gehen nicht essen, wir bestellen Pizza, halb neun werde ich fast wahnsinnig, der Lieblingsmann und ich setzen uns ins Auto ( ich habe eine großgeblümte Haremshose an), drehen eine Runde um den Kindergarten, sehen das allerliebste Kind die Treppe hochgehen, ich beruhigt, halten am Rewe, kaufen Getränke, wollen um den See spazieren, der Lieblingsmann erspäht im Biergarten, dass irgendein Fussballspiel gleich anfängt, wir drehen um und sitzen 32 Sekunden nach Anpfiff auf dem Sofa. Aber wir haben tief und fest geschlafen.

Sonntag, 8. Juni 2014

um nicht wahnsinnig zu werden

1. ich lege mich in Emils Bett und er bekocht mich und ist mein Arzt. So bekomme ich noch ein Küsschen und er kuschelt mit mir.
2. Der Lieblingsmann und Emil verschwinden zum Fahrrad fahren, Spielplatz oder Auto putzen
3. Die Ping-Oma kommt und ich bin raus, da Emil viel lieber mit ihr spielt.
4. Anscheinend hat das arme Kind auch erkannt, dass Mama keinen Spieltrieb hat und ich darf mich in sein Zimmer setzen und stricken und häkeln und er spielt.
5. Wir machen die Hausarbeit eben zusammen.
6. Wir gucken bestimmt zu  viel Fernsehen.
7. Wir gehen beide Eis essen, das hilft uns immer.
8. Wir müssen eben Mittagsschlaf machen, ansonsten geht hier nüscht.
9. Wir liegen im Bett und lesen.
10. Emil und ich sind Monk und lieben Gewohnheiten, daher am Besten ist bei uns alles wie immer.
11. Ich gehe in die Muckibude und habe meine Ruhe.
12. Emil ist anderthalb mal die Woche nachmittags bei den Großeltern.
13. Wir kitzeln uns ab.
14. Ich beisse in seine Po-Backe.
15. Bis 20 zählen und nochmal von vorne.

Ein Beitrag zur Herzmutter.


Mittwoch, 4. Juni 2014

wo bleiben die Mütter

Im Moment kursiert unter den Blog-Müttern anscheinend das "Es fällt mir alles schwer, das darf aber nicht sein" Virus. 

Hmmmm. Als ich mit Emil in Elternzeit war, dachte ich auch immer, warum fällt es mir so schwer eine "gute" Mutter zu sein. Liebe ich mein Kind nicht, weil ich die Ankunft des Lieblingsmannes herbeisehne? Warum bin ich immer so müde? Warum ist spazieren gehen und Spielplatz so langweilig? Warum sieht frau in den Medien nicht auch mal solche Mütter? 

Inzwischen denke ich, dass jeder seine eigene Messlatte baut. Klar, das Kind bekommt immer noch kein Tüten essen und ich bin nicht konsequent, wenn es um die Frage geht in welchem Bett schläft das Kind. Aber ich bin konsequent dabei, wenn es darum geht meinem Augenstern eine sichere Basis zu geben. Emil weiß, er wird geliebt, geachtet und respektiert, seine Eltern beschützen ihn und lassen ihn ausprobieren. Er wird von seiner Familie geliebt und er weiß der Hafen ist sicher. 

Emil ist es egal, ob sein Essen bio ist. Ihm ist egal, ob seine Sachen gebügelt sind und ihm ist egal, ob das jetzt alles so richtig ist. 

Ihm  ist wichtig, dass mit  ihm gelacht wird. Er dabei ist und das es Zeit für ihn gibt. Ihm ist wichtig, dass er Teil von uns ist und (fast) alles mitmachen darf. Ihm ist wichtig, das er nicht angeschimpft wird und das alles friedlich ist. 

Mama`s, warum machen wir uns das Leben so schwer? Sobald wir unser Kind lieben und ihm das zeigen und ihm die Welt zeigen ohne unsere Kinder fallen zu lassen ist doch alles gut. 

Meine schweren Momente waren zum großen Teil durch die Schilddrüse bedingt, aber auch von dieser inneren Messlatte, die niemand aufgestellt hat, ausser ich. 

Dabei vergessen wir oft, was wir leisten. Wir organisieren, backen, kochen, räumen, putzen, spielen, trösten, verhandeln, lesen vor, setzen uns gegen Maulzwerge durch, bekämpfen Monster, spielen Chauffeur, sorgen uns, weinen mit, malen, basteln, spielen Auto, sorgen uns.

Und dann sind wir einfach Menschen und das ganz besondere "Wir sind Frauen!". Wir können  vieles, aber müssen wir alles machen? Nein! Hier bleiben Sachen jetzt liegen, damit der Lieblingsmann das machen kann. Warum? Weil ich mit 32 eine Ausbildung mache und meine Jungs müssen dann zwei Jahre tapfer sein. Und das werden sie schaffen. Warum, weil sie meine Jungs sind und ich dann nur noch die Sachen mache, die für uns wichtig sind und nicht für meine innere Messlatte. 

Montag, 5. Mai 2014

WMDEDGT 05/14

Frau Brüllen hat wieder gerufen: 

ca. 2 Uhr: Emils Windel ist undicht, das arme Kind wach und ich wechsel Windel und Schlafanzug und teile meine Bettdecke mit dem armen Knopf.
ca. 6 Uhr: die Jungs sind schon wach und ich erhebe mich mit Wadenkrampf. Nach einer Minirestaurierung und anziehen, geht es in die erste Diskussionsrunde mit dem Lieblingskind. Er möchte nicht die Bob-Hose anziehen und erzählt mir immer, zieht er morgen an. Die gewünsachte braune Cordhose ist in der Wäsche und ich erkläre die Zusammenhänge von feuchtem Wetter, schlecht trocknender Wäsche und das man im Frühling nicht mehr den Trockner nehmen muss. Nachdem die hellbraune Cordhose auch nicht für gut befunden wird, zieht er letztendlich eine Fleece Jogger an. Ich ziehe das arme Kind aus und an, da er noch sooooooooo müde ist. Die Oktonauten und Erdbeeren mit Vanillesauce und portugisiesche Sahnetörtchen zum Frühstück trösten ein wenig den Weltschmerz. Ich helfe mir einen Kaffee ein, packe Emils Sachen zusammen, schmeisse meine Sachen in die Tasche, kontrolliere ob ich die Krankenkassenkarte dabei habe, bequatsche den Mann,  damit er mir Geld gibt. ( ich bin der Kartenzahler, er der Barzahler, deswegen hat er immer Bargeld dabei). Ich sortiere Wäsche und mache die erste Maschine an.
ca. 7 Uhr: das Kind hat den Fernseher ausgemacht und erklärt mir, er wartet jetzt auf der Treppe bis ich fertig bin, ich mahne nicht so laut im Treppenhaus zu flöten und sammel Jacken, Taschen, Schlüssel ein.
ca. 7:15 Uhr: die erste Geburtstagseinladung im Kindergarten. Das Kind ist glücklich, weil das Stresskind nicht eingeladen ist. Diskussion ums Mittagessen, es gibt Milchreis und das Kind will wieder nach Hause, weil er den nicht isst. Ich verspreche, dass auch nur Apfelmus geht und beschliesse ihm heute nachmittag was zu essen mitzubringen.
ca. 7:30 Uhr: Rezept beim Arzt holen, Stop beim Bäcker und dem Zeitschriftenladen.
ca. 8:00 Uhr: Zurück nach Hause. Frühstücken und in Nähtheorie schwelgen. ( Hübsch aber kann ich das, braucht eine Hose wirklich Hosentaschen?)
ca. 8:30 Uhr: Geschirrspüler an, Wäsche abnehmen, aufhängen, sortieren, mit der Mutter des Geburtstagskindes whatsappen.
: Emils Kleiderschrank durchsortieren und die Kleiderschränke umräumen. Die Kleider des Kindes sind größer geworden und nun bekommt er meinen Kleiderschrankplatz und ich räume meine Pullover aus. Da ich dann nun festgestellt habe, dass meine Pullover nun keinen Platz haben, brauche ich Samla Boxen. Nebenbei habe ich telefoniert mit einer lieben Freundin. 
Die zweite Maschine aufgehangen, die dritte angemacht. Wäsche wegsortiert, dann noch ein kleines Schläfchen und ab in den Kindergarten.
 Die Erzieherin hat schon auf mich gewartet und ich höre mit 40 Minuten an, dass Emil ganz toll ist, aber schubst und der Sportlehrer, den ich noch nie gesehen hat und Emil sich zwischendurch geweigert hat weiter Sport zu machen, ihn für eine ernste Gefahr hält.Und das Emils Äusseres mit seinem Inneren konträr ist. Kurzum der Kräftige mit der weichen Seele.  Ich habe kurz geschluckt, bin nicht ausgerastet und habe durchgeatmet. (Abends haben der Lieblingsmann und ich das ausführlich diskutiert.) Klar Emil ist groß und hat auch Kraft, allerdings sehe ich ihn als rücksichtsvoll an, insbesondere mit Jüngeren und Kleineren. Und die sensible Seele finde ich herrlich.
Dann das Kind eingesammelt, mit einer Salzbrezel getröstet, weil es Milchreis gab. Zur Logopädin gerast, eine lange Reihe gestrickt. Dann nach Hause, Papa einsammeln, zu IKEA. Gott sei dank ist IKEA nur 5 Minuten weg.
Zu Abend gegessen, zwei Samla Boxen, eine Ablage, eine Tagesdecke, einmal Bettwäsche später, waren wir wieder raus.
Zähne putzen, Gute Naccht Geschichte, Küssen, kuscheln, einschlafen.
Gespräch mit dem Lieblingsmann und eine Folge Toirchwood.

Dann war Kind in die Mitte des Bettes schieben, Drei Frage Zeichen hören, einschlafen.

Dienstag, 29. April 2014

du weißt, dass du mama bist, wenn… ::: 10 typische situationen im mama alltag

nach einer Idee von berlinmittemom

1.wir früh aufstehen... Es war wirklich nicht so, als wenn ich ein Langschläfer gewesen wäre. Allerdings hatten wir Phasen, da war halb vier die Nacht vorbei. Inzwischen tendiert Emil so gegen sechs Uhr aufzustehen. Und einen Wochenendtag darf ein Elternteil "ausschlafen."
2. wir das Badezimmer teilen... . Wir haben ein Badezimnmer mit Schiebetür. Die ist inzwischen nur zu, wenn Besuch auf Klo ist. Ansonsten ist Badezimmer teilen fast Pflicht. Morgens aus Zeitmangel und ansonsten möchte Emil irgendwie immer am Start sein.
3. wir Essen immer teilen... . Emil isst alles was ich esse. Ausnahme letztens die Feta Spinat Nudeln und Pesto geht auch nicht so. Ansonsten isst Emil alles. Thunfischaufstrich, Geramontaufstrich, Sushi, mein Essen im Steakhouse, beim Griechen, beim Kroaten, beim Asiaten immer....
4. wir auch unsere Ruhepole verschieben... . Seit gestern schlafe ich auf einer Matratze ( nein, keine ISO Matte) vor meinem Bett. Denn ich hatte keinen Platz mehr. Klar, ich hätte mich auch in Emils Bett legen können, aber dann vermisst er mich irgendwie. So haben zwei wirklich gut geschlafen und ich fand es okayyyyyyyyyyyy. Ich bin aber auch ein Schisser, denn ich habe immer Angst, dass er aus dem Bett fällt.
5.wir  Klugscheisserkommentare hören ... : "Mama, wir stehen schief mit dem Auto.""Papa, wenn ich groß bin werde ich Bestimmer wie du.""Papa, warum hilfst du Mama nicht zuhause." ( Das stimmt übrigens nicht.)"Opa, die Erdbeeren waren noch sooooooooooooo teuer, da haben Mama und Papa kein Geld für gehabt."
6.wir bedingslos lieben... . Auch wenn es Theater beim ins Bett gehen gibt. Wir jubeln, wenn es Fortschritte gibt, wir Bilder bewundern auf denen wir nichts erkennen, wir auch abgewischte Finger an der hellen Bluse tolerieren, wir Tränen trocknen, feuchte Küsse lieben, 1000 mal verstecken spielen, Höhlen bauen, die Welt erklären, bekloppte Lieder singen, Gedichte lernen, Nachmittage irgendwo sitzen und wissen, das ist genau richtig
7. wir den Haushalt nebnebei schmeissen und das Rad am Laufen halten, damit auch morgen der Rucksack gepackt ist, die Lieblingshose sauber ist und es scheissegal ist, ob man eigentlich zu müde ist. Ich weiß auch wirklich nicht, was ich früher mit soviel Freizeit angefangen habe.
8. wir unsere Emotionen verstecken, damit unser Kind nicht merkt, wie blöde gerade alles ist. Der Lieblingsmann geht mit Emil zum Zahnarzt, das kann ich nicht. Als aber der Lieblingsmann hier 14 Tage mit seinen Weisheitszähnen zu tun hatte und ich quasi mit dem Gehirn in der Notaufnahme saß, wenn das Plasteding rausfällt, da war ich ein Fels in der Brandung.
9. wir merken, das unser Kind Eigenschaften von einem selber trägt. Emil "lesend", versunken in seiner Welt, störrisch in seiner Ordnungshaltung, monkig, wenn es sein muss, schallendlachend das Leben begrüssend, sich erkundigend, wie es mit Hansa Rostock steht.
10. Wir denken, besser geht es nicht!

Freitag, 25. April 2014

ach verdammt...

heute morgen, als der Lieblingsmann mich fragte, ob ich seine Schuhe versteckt habe, dachte ich noch nicht...

Morgens um zehn nach sechs ist mein Hirn noch im Notmodus. Da schaffe ich es Zähne zu putzen, die Haare zu einem Zopf zu machen, mich anzuziehen, das Kind anzuziehen, eine Frühstücksbox zu richten und einen Kaffee zu schlürfen, aber ich schaffe es nicht zu denken.

Meine Antwort: Nein, die stehen vor der Tür
Er: Nein, stehen sie nicht. Das ist nicht lustig! Ich muss los.
Ich: Ich hab die nicht
Er: Die haben meine Schuhe geklaut.
Ich: Neeeehhh

Der Lieblingsmann rannte dann einmal das Haus hoch und runter, es sind ja nur fünf Etagen und zog dann ab zur Arbeit.

Ich habe einen Hassbrief geschrieben und damit gedroht die Schuhe zu erkennen, der Dieb werde keine Freude mehr haben und kann sie gleich zurückbringen. Emil und ich haben dann auf dem Weg zum Kindergarten den Brief an unsere Haustür geklebt.


Wer bitte klaut vermodderte Laufschuhe ?!?!

Das eigentliche Problem ist ja, dass der Lieblingsmann nicht gerne einkaufen geht. Gott sei dank gibt es Handys. Es sieht am Ende so aus, dass er in einer Ecke hockt und damit rumspielt und ich ihm Kleidungsstücke reiche, die ich ihm anziehen würde. Denn der Lieblingsmann hat nicht nur eine rot-grün Schwäche. ( Ich glaube, als ich rote Haare hatte, sahen sie für ihn grün aus.) Sondern er hat auch keinen Geschmack. Ausser als er mich erwählt hat *Lach*. Er hat vor meiner Zeit orange-karierte Hemden angezogen und so komische Cargohosen, die nicht saßen. Auch hatte er Motto-Shirts und Fußballtrikots und Polyacryl Pullis und Tennissocken-
Dann guckt der Lieblingsmann. Hält sich die Sachen an und sagt in der Regel, die Ärmel sind zu kurz und die Beine sind zu kurz. Bis wir dann Kleidungsstücke gefunden haben, dauert es und daher ist Kleidung kaufen immer bäh. Schuhe sind noch schlimmer und eigentlich möchte ich nur noch adidas neos kaufen, denn da diskutieren wird nicht mehr.

Aber wir sind auch schon bei s.ol*iver gefragt worden, ob wir wirklich noch verheiratet sind, da wir da tatsächlich unsere verbale Kampfsituation verschärfen.

Und Brille kaufen hat vier Stunden gedauert und am Ende sah die neue Brille fast wie die alte Brille aus, die ich ausgesucht habe. Aber seitdem winken sie uns zu, wenn wir am Laden vorbeikommen. Auch schön.

Jedenfalls sind die Schuhe weg, jetzt kann er nicht laufen gehen, dann wird er gnietschig. Jetzt hoffe ich, dass die Schuhe wieder auftauchen. Damit das Wochenende nicht ruiniert ist.

Mittwoch, 9. April 2014

Familienbett

Ich habe letztens einen berührendes Statement für das Familienbett von Herzmutter gelesen. 

Bei uns ist schlafen ein großes Thema. Als Emil auf die Welt gekommen ist, war klar, der trennt sich nicht von seiner Mutter. Schon im Krankenhaus lag er in meinem Bett oder eben auf meinem Bauch oder meiner Brust. Wir kamen nach Hause und hatten ein Beistellbett. Hmmmm.... sah schön aus. Emil wedelte allerdings immer so herzhaft im Schlaf mit den Armen, dass er sich am Bettchen stiess. Zudem hatte ich eigentlich meinen Kopf mit im Beistellbett, weil so kleine Kinder machen ja Geräusche, wo man als Neumutter nicht weiß, ob es so sein soll. Also bauten wir aus Stillkissen und Decken ein Nest zwischen unseren Köpfen und schliefen mit einer Hand am Kind. So schlief er ruhiger, wir ruhiger. Emil war auch ein "Schreikind". Wobei ich den Begriff schlecht gewählt finde. Er hatte sich bei der Geburt eine Muskelzerrung geholt. Keiner hat es gemerkt und der Zauberosteopath hat  dann unser Familienleben gerettet. Jedenfalls war und ist Emil ein Körperkontaktler. Im wachen Leben, aber auch im Schlaf. Wir sind umgezogen und Emil hatte sein eigenes Zimmer. Hier schlief er auch, allerdings schlief er schon beim Fläschengeben ein. Das heißt, wenn er dann wach wurde, zog er um in unser Bett. 
Dann hatten der Lieblingsmann und ich uns mal eingebildet, dass jedes Kind schlafen lernen kann. Was für ein Quatsch. Emil nicht. Emil schrie bis er sich übergab oder (da konnte er schon stehen) umfiel und sich die Lippe aufschlug. Ich halte das Buch inzwischen für Körperverletzung. Denn Kinder wollen und brauchen Nähe, insbesondere im Schlaf.
Inzwischen ist es so, dass wir Emil abends fragen, wo er schlafen möchte. Am Ende schläft er bei uns. Er dreht sich im Bett und sucht immer seine Eltern. Vorletzte Nacht bin ich in sein Bett gezogen, weil er nun mein Kopfkissen und meine Decke hatte. Allerdings hat er das Nachts um zwei geschnallt und saß im Bett und musste erst glaubhaft von seinem Papa versichert bekommen, dass alles gut ist. 
Er wacht auch auf, wenn sein Papa das Bett verlassen hat und die Bettseite kalt wird. Das heisst 10 nach fünf ist hier unter der Woche Ende mit Schlafen. Am Wochenende schafft er es aber manchmal bis sieben. 
Im Endeffekt finde ich es schön, dass er bei uns im Bett ist. Ich mag es mit ihm noch zu lesen und dank beleuchteten e-books kann ich auch im Halbdunklem lesen. Zwischendurch habe ich mich manchmal geärgert, da andere Kinder ja anscheinend ohne Probleme im eigenen Bett schlafen und nach der Geschichte wach alleine einschlafen. Allerdings braucht Emil meine oder Papa`s Hand zum einschlafen  und inzwischen nutze ich die Zeit zum lesen und es ist schön, wenn die Augen dann zuklappen und der kleine Kerl schlummert. 

Wenn ich ihn am nächsten Morgen frage, was er geträumt hat, kommt übrigens "Von dir, dass du mein Herzblatt bist." Und für diesen Satz machen wir das so weiter. 

Im Übrigen schläft Emil auch nirgendwo anders ohne seine Eltern. Seine Begründung: "Ich wohne hier ja nicht!". Vielleicht bringt die baldige Kita-Übernachtung etwas. ;-)

Übrigens
Besucherritze: Ein ungewöhnliches Schlaf-Lern-Buch macht uns Eltern hier auch ganz klar Mut. Und sehr empfehlenswert!

Samstag, 5. April 2014

WMDEDGT 04/14

01:05 Uhr - Ich verabschiede mich von meinen Nachbarn, bei denen ich nur kurz vorbeischauen wollte und vier Stunden hängen geblieben bin. Es war sehr schön und ich habe viel gelacht. Im Bett liegen beide Männer und der kleine Mann ist ein bisschen warm und hustig.
01:20 Uhr - Ich bin im Bett und schlafe
09:00 Uhr - Der große Mann guckt ob ich noch lebe.
09:20 Uhr - Eine Kopfschmerztablette ( nein, ich trinke keinen Alkohol) und ein Kaffee. Die Jungs verabschieden sich auf dem Rad zum Mini-Einkauf mit Spielplatzrunde. Ich dusche, backe Muffins, verfluche das e-book, welches sich mit keinem Rechner oder Laptop mehr verbinden möchte, räume mit monkhaften Stursinn das Wohnzimmer auf, wasche ab und koche Tee, räume drei Maschinen Wäsche weg, mache eine Maschine Wäsche an und lese ein bisschen,freue mich über ein "Gift" bei Ravelry und plane schon mal Wolle (Gott, ich werde bekloppt), dann habe ich Sehnsucht und prompt kommen die beiden Männer nach Hause.
11:20 Uhr - Der Lieblingsmann kocht, der kleine Mann und ich kuscheln auf dem Sofa.
12:15 Uhr Wir essen Mittag, gebratene Jagdwurst, Nideln, Tomatensoße. Das ist ein richtiges Jägerschnitzel!
12:45 Uhr - Der kleine Mann und ich gehen ins Bett und hören Bibi Blocksberg über die I-Podstation. Ich werde angemault, warum ich nicht Bibi und Tina auf Lager habe.
13:00 Uhr - wir schlafen
14:10 Uhr- Wir werden geweckt. Anziehen, Plünnen packen.
15:00 Uhr - Teile der Muffins den Nachbarn vor die Tür stellen und im Auto sitzen. Ich lese und grunze ab und zu zustimmend.
15:30-18:00 Uhr - Spazieren gehen, Spielplatz, Freunde geniessen, Müggelsee. Das Leben kann so schön sein.
18:00 -18:45 Uhr - Heimreise, ich stricke an den Hedera Socken.
18:45 Uhr - mit Bambi Blick den großen Mann dazu bringen die Uhr anzubohren, die seit 14 Monaten im Flur steht
19:00 Uhr - Kind bekommt Piratenteller  ( Stulle, Obst, Joghurt) - Ich rede ihm ein, dass so ein Erwachsener Lieblingsjoghurt von Mama viel cooler ist und hoffe, das Monte und dieser Kuhfleckenkram dann abgeschafft werden kann. Das Kind spielt Tiger und ich muss mich 20 Minuten mit dem großen Mann erschrecken. Nebenbei wasche ich ab und koche Tee. Räume den Geschirrspüler aus und stecke die Lampe wieder an den Strom. Der Mann dachte, die könnte er doch einfach in den Keller bringen. neeeeeeeeeeeeeeeeee
 20:00 Uhr - Ich schreibe diesen Post und setze mich gleich aufs Sofa und stricke. Und mit dem Mann entscheide ich mich dann, was Watchever so hergibt.

Eine gute Nacht und alle anderen sind bei der verehrten Frau Brüllen zu finden

Donnerstag, 3. April 2014

Selber loben

Ich glaube wir vergessen oft, dass wir tolle Sachen können, machen und tun

  • mit Emil zusammen Fahrrad gefahren, also jeder auf seinem und durch Berliner Baustellen
  • mich dem Papierkram gestellt --> ich hasse es wirklich und bin aber froh, wenn fertig
  • ein Tetraeder Kissen genäht --> und mich gefreut
  • endgültig erkannt, dass Sebastian Fitzek überschätzt wird und der Hörbuch Sprecher nicht meins ist
  • öffentlich gestrickt und mich wie einen Affen dabei anstarren lassen
  • mit meinem Mann über meine Ordnung geredet und nun versuchen wir es gemeinsam besser zu machen
  • eine neue Telefonfreundin gefunden
  • wieder ein echtes Buch gelesen und nicht e-book
  • mir eine Teekanne und die Becher gegönnt
  • ein Wochenende mit Emil alleine gewesen, da Mann im Männerwochenendtrip und es gschafft
  • konsequent gestrickt
  • heute das erste Mal im Sessel im Arbeitszimmer gesessen, gehäkelt und den verdammten Fitzek gehört
  • Podcast auf englisch hören und verstehen und geniessen

Und das Beste, wir lieben und werden geliebt. Das  ist doch wunderbar!

Montag, 24. März 2014

Angst vergeht, wenn man es macht

Das ist der Leitsatz meiner Therapeutin und ich werde ihn mir wahrscheinlich irgendwann eintätowieren lassen. Spaß beiseite.

Es sind ja die Kleinigkeiten, die einem das Leben schwermachen. Einparken. Ich bin eine totale Nulpe, weil ich es nicht mache. Also fahre ich in jede Parklücke, die ein bisschen größer als Standard ist und parke ein. Klappt inzwischen ganz gut.

Ich bekomme Angst in Fahrstühlen. Na und. Durchatmen, zählen, im schlimmsten Fall schnipse ich mit meinem Armband.

Ich habe Angst, dass ich beim stricken etwas nicht kann. Jetzt stricke ich Socken auf einer Rundstricknadel, auf zwei Rundstricknadeln und einen Raglan und häkel Blümchen. Wenn es nicht klappt, nochmal von vorne.

Ich habe bei Ravelry nie ins Forum geschrieben, weil ich immer dachte, vielleicht bin ich blöd oder so. Jetzt mache ich das und es ist nett und klappt und die Reaktionen sind positiv. 

Üben, üben, üben.

Es klappt. Das ist die Erkenntnis. Wenn man es macht, vergeht die Angst und ich bin stärker hinterher. Und es öffnen sich so wunderbare Türen, nicht wahr!

Freitag, 14. März 2014

Momente

Es gibt Momente, die möchte man in einem Weckglas verschliessen und konservieren. Für die schlechten Zeiten. Wenn der Kopf sich dreht und die Füße nicht so schnell tragen können wie der Kopf will.

Gestern hatten der Lieblingsmann und ich einen Plan. Wir wollen Turnschuhe für uns kaufen. Unsere sind abgerockt und wirt brauchen welche. Mit Emil Schuhe kaufen endet damit, dass Emil ein Paar Schuhe hat. Wir aber nicht. Also nutzen wir den Oma-Nachmittag und ich fuhr mit dem Auto durch ganz Berlin um den Lieblingsmann von Arbeit abzuholen. Im Auto hörte ich "Abgeschnitten" von Tsokos und Fitzek. Übrigens sehr gut!

Wir machten uns ins Touristeneinkaufszentrum auf und fanden dort einen Crocs Laden. Ich liebe Crocs. Ich besitze ein Paar und ich tausche sie nicht mehr und ich werde mir noch mehr kaufen. Ziel waren aber Turnschuhe. Trotzdem können wir ja mal reingehen.... . Tadaaahhhhh es gibt Turnschuhe von Crocs. Yeah Yeah Yeah! Welche gefunden, angezogen, perfekt.... noch ein Armband und so ein paar Ansteckerchen und ich war glücklich.

Der Lieblingsmann hat auch welche gefunden, nachdem er von einer Sorte fünf Paar anprobiert hat und ich es dann entschieden habe. Lieblingsmann ist klamottentechnisch nicht so entscheidungsfreudig und bei Schuhen schon gar nicht. Ich ja schon.

Und danach waren wir noch im Pfefferhaus. Sehr empfehlenswert und sehr nette Beratung.

Da ich Socken stricken auf einer Rundstricknadel lernen möchte, brauchte ich noch eine Rundstricknadel. Das Knopfloch ist da ja gleich, aber ich bin immer wieder enttäuscht. Teure Stoffe, dunkel, eng und überhaupt nicht einladen. Es wirkt immer kramig und lieblos. Naja, die Rundstricknadel hab ich ja jetzt.

Das Besondere war aber eigentlich, wir haben gelacht, geredet und haben unsere Zeit zu zweit genossen und gebunkert. Das war das Besondere.

Montag, 10. März 2014

Wochenende und so

Das Wochenende war durchwachsen. Die Jungs haben Samstagvormittag den Garten unsicher gemacht haben und ich habe meine Erkältung mit Tabletten weggedopt, damit ich für das angrillen die Salate vorbereiten kann.

Nebenbei habe ich die Wohnung aufgeräumt und den Lesesessel ins Arbeitszimmer bugsiert (nachdem Lieblingsmann Freitag  abend um 10 Uhr sagte, das geht nicht). Nun ist das Wohnzimmer wieder luftiger und der winterliche Kuschelmodus ist ausgezogen.

Der Abend war schön, die Freunde sind wie meine großen Brüder und ich bin in Jogginghose und Pulli rumgeschlunzt. Emil war glücklich, dass er mit dem Lieblingsonkel Wurst essen konnte und er ist dann auch sehr gemütölich ins Bett gewandert.

Sonntag früh haben die Jungs die Fenster geputzt und eine Spielplatzrunde gedreht. Nachmittags haben wir eine Radtour gemacht, mit Spielplatz, Streichelzoo und Eis essen. Diese Momente geben mir auch genug Licht in der Seele um weiterzumachen. Vorwärtsgucken. Den Kopf hoch nehmen und den Rücken durchzudrücken. Das wird schon.

Das Telefonat mit der Tagesklinik ergab. Wir beraten, aber sie wohnen 20 Meter im falschen Stadtbezirk. Damit ist das aber auch angegangen und jetzt warte ich die Entscheidung einfach ab, ohne mich verrückt zu machen.

Nachdem das Arbeitszimmer den Sessel bekommen hat, musste ich dann aufräumen, durchsortieren und wegwerfen. Fazit. Eine Mülltüte Müll. Eine Tüte für den Kindergarten und einmal ordentlich gestapelt, retten eine Menge. :-)

Donnerstag, 6. März 2014

Erkenntnis

Erkenntnisse des Tages

  • Emil ist schneller wieder fit, als Mama
  • Ektorp Bezug in schwarz ist kinderfreundlicher. Weiß und Beige gibt es, wenn Emil aus dem Haus ist. ;-)
  • Ikea Laxlasagne darf ich alleine essen, da die Jungs das "ekelhaft" finden
  • Ich muss jetzt bunte Kissen für das Sofa nähen. Sonst sieht das bei uns so trübsinnig aus.
  • Die Morgenroutnine bleibt trotz Infekt aktib und hilft tatsächlich. Zumindest bin ich heute geschminkt aus dem Haus. 
  • Emil kann nun alleine schaukeln und ich durfte eine Stunde in die Bibliothek.
  • Besucherritze - ein ungewöhnliches Schlaf-Lern-Buch habe ich heute angefangen zu lesen und bin angetan. Mehr Erkenntnisse wenn ich durch bin.
  • Wenn man im Bett liegt und the Great British Bake Off schaut, wachsen auch die Hedera Socken. 
  • Ikea Ektorp Bezüge darf man auch nicht zu heiß waschen. ich habe mich immer gewundert, warum Sofa beziehen so anstrengend ist. Jetzt weiß ich es.

Dienstag, 4. März 2014

Krank

Nachdem wir uns tapfer gehalten haben, sind Emil und ich eine Seuchenstation und haben heute den Lieblingsmann nach Hause beordert. Die Nächte sind verhustet und ich habe folgende Theorie aufgestellt: Emil schläft nur ruhig, wenn er mir die unbequemste Liegeposition aufzwingen kann. Ich Bauchschläfer werde zum Rückenschläfer und er liegt genau auf meinem Schultergelenk. Aber in diesem Winkel hustet er nicht. Damit werde ich also zum Rückenlieger. Perfiderweise könnte das Kind seinem Vater keine unbequeme Position aufzwingen, da der Lieblingsmann einfach schläft und sich mit allem arrangieren kann. Aber nur Mamas heilen.

Die Häkeldecke wächst. Der Pulli auch, die Spice Man Socken auch und die Cookie A. Socken auch. Aber sehr sehr langsam. Da die Häkeldecke inzwischen wirklich jeden Tag eine Stunde braucht.

Ich roll mich jetzt wieder zusammen.

Dienstag, 18. Februar 2014

Alltagsprojekte

Heute gab es Vanille-Kokos Muffins aus der aktuellen Lecker. Es riecht lecker. Jetzt muss es nur noch den beiden Jungs schmecken. Kokos ist hier nicht so angesagt. Emil bekommt morgen einen in die Frühstücksdose und sich hoffentlich freuen. Beide Männer sind ganz klar die herzhafte Variante. Mit einem Glas Gewürzgurken kann man hier wirklich Herzen gewinnen und ich habe immer welche auf Vorrat da.




Hier werden täglich 420 Maschen gehäkelt. Warum? Eigentlich hat mich Crochet-Along von schoenstricken.de auf die Idee gebracht. Emil ist nun kein Baby mehr und wir haben auch keinen Bedarf an einer kleinen Decke. Aber ich hatte eine ganze Kiste voll geschenkter Schurwolle, die für Kleidung zu rauh ist. Es kamen auch noch ein paar Reste dazu oder auch Wolle für die ich keinen Verwendungszweck sehe. Nun wird jeden Tag mindestens eine Reihe gehäkelt. Manchmal auch zwei. Ziel ist es Silvester 2014 eine fertige Decke für unser Bett zu haben. Ich habe Faxe gefragt, ob er die Decke gut findet. Antwort: "Ich würde keine kaufen, aber wenn du die machst, dann ist das süß." Also genehmigt.


Bei Depressionen sind Aufgaben wichtig. Zum Einen um seinen Tag zu strukturieren und auch zu sehen, dass etwas passiert. Das tägliche Häkeln ( ich habe hier auch schon nachts nach einer Familienfeier gehäkelt, eben weil es täglich ist) sorgt für eine gezwungene Pause, da ich dazu tendiere völlig kopfgesteuert durch die Bude zu rennen. Meistens höre ich dazu Podcast oder Hörbuch.

Andere Rituale sind morgens schminken und abends abschminken.Mich beruhigt tagsüber präsentabel auszusehen und ich bringe morgens auch Emil in den Kindergarten. Abends entspannt mich das abschminken,. da es für meine innere Uhrabschalten heißt.

 Immer gekochten Tee in der Küche stehen zu haben. Ich trinke selten Saft. Keine Brause , ausser Cola, wenn ich aushäusig esse. Und ich trinke ca. 4 Liter Tee. Und unterwegs habe ich auch immer eine Flasche Tee mit.

Jeden Tag wird etwas aussortiert und weggeworfen oder verschenkt. Das befreit mich. Lange Zeit habe ich Dinge gekauft, weil ich sie schön fand oder sie mich glücklich gemacht haben. Inzwischen finde ich vieles nicht mehr schön und glücklich macht es mich auch nicht unbedingt. Und inzwischen kommt es oft vor, das Dinge einfach passen. Zum Beispiel: In unserer Abstellkammer steht seit ca. 1 Jahr ein DVD Player ungenutzt. Wir haben glaube ich jetzt eine 3D irgendwas ( ich habe trotzdem noch keinen 3D Film gesehen, da wir dazu Shutter Brillen benötigen. Und ich das nun nicht so forciere. Nun hängt gestern im Kindergarten ein Zettel in Emils Gruppe: "Dornröschen Vidoe gesucht". Ich frage die Erzieherin, ob das Video ernstgemeint ist. Ja, sie haben keinen DVD Player. Hmmm... . Ich rufe zu Hause den Mann an und frage, ob das Ding in den Kindergarten darf. Ja, darf es. Gut. In der Kita angerufen und gebeten, dass der Zettel  in DVD abgeändert wird. Heute morgen haben Emil und ich den DVD Player in die Kita geschafft. Seine Erzieherin hat dreimal gefragt, wann sie den DVD-Player zurückgeben muss. Als sie dann wirklich verstanden hat und Emil auch beteuert hat: "Gudru, wir haben doch einen!", war sie sehr glücklich und wir haben einmal Kram weniger. So geht es eben auch.

Mittwoch, 5. Februar 2014

WMDEDGT? Februar 2014

0:10 Uhr "Notfall" Geschnatter aus dem Kinderzimmer - Emil hat wahrscheinlich geträumt er ist ein Feuerwehrmann. Er kommt ohne Deccke und Kissen rübergeschlunzt und wir teilen uns Kopfkissen und Decken. Gut für mich - ich schlafe mit zwei Decken.

6:15 Uhr " Wo ist Papa? Darf ich aufstehen?" Emil entschwindet Richtung Sofa und Papa. Ich entschwinde ins Badezimmer um die Restaurationsarbeiten zu beginnen.  Der Grundsatz "Ich mache meine Kosmetika alle alle, hatte heute einen Höhepunkt. Eine getönte Tagescreme und ein Deo sind alle. Sehr gut. Gibt nur noch siebenundzwölfzig. Anziehen und nebenbei das Bett abziehen. Emil anziehen. Schilddrüsentablette nehmen. Sachen für den Kindergarten zusammensuchen. Waschmaschine anmachen. Halbe Stunde rum? Kaffeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee ... Gucken ob der Faxe angezogen ist. Seit seiner Weisheitszahn-OP mit allen Komplikationen die es so gibt, ist unser Ausnahmezustand ein Dauerzustand.

7:15 Uhr alle sind angezogen. Alles eingepackt. Ich kratze das Auto frei, während die Jungs sich ins Auto setzen.

7:30 Uhr Abgeben im Kindergarten und alles an die richtigen Orte verteilen. Ab ins Auto und ins Krankenhaus.

8:00 Uhr Faxe wird mal wieder in den Mund geschaut. ;-) Guten Artikel über Barbara Schöneberger in einem alten Stern gelesen.

8:45 Uhr Rücktour Frauenarzt.  Rezept abholen. Kurzer Schnack mit Sprechstundenhelfer. Faxe bleibt im Auto und putzt monkmäßig die Frontscheibe. Er hasst verschmierte Scheiben. Und nachdem er mir heute erklärt hat, er findet meinem Umgang mit dem Auto abenteuermäßig, kann er wahrscheinlich laufen.

9:05 Uhr Stop am Bäcker. Faxe will unbedingt im Penny sich Sonderangebote angucken. Er sieht aus wie nach einem Schlaganfall und kann nicht richtig stehen und laufen. Aber das geht immer.

9:45 Uhr Ankommen zu Hause. Schnell Frühstück für mich. Tee für Faxe. Küche aufräumen. Wäsche, Wäsche, Wäsche.

10:30 Uhr Antrag zur Teilhabe am Arbeitsleben ausgedruckt und einen Plan machen, wie das jetzt so werden soll. Papierkram und sinnloses Internetgesurfe nach Framilonband. Mittagessen Nudeln und Restpesto Rosso

12:30 Uhr Mittagschlaf in Emils Bett. Im Schlafzimmer läuft der Trockner und auf dem Sofa liegt Faxe.

15:00 Uhr schneller Kaffee und Abfahrt zur Kita

16:00 Uhr Parkplatz gefunden und Kind mit Erdbeereis bestochen. Hausschuhe gekauft und nicht auf den Merchandise reingefallen, da Emil mit Papa in der Herrenschuhabteilung sitzen durfte. Nach Gebrülle hat er jetzt eine blinkende Polizeikelle. SD Karte gekauft und gelbe Tulpen für die Schwiegermama. Abstecher zu Schwiegereltern. Und Begutachtung der Beiden an ihrem Kind und toben mit dem Enkel.

18:00 Uhr Stulle mit Grünzeug / Sandmann / Puzzlen auf dem Topf / Zähneputzen / Vorlesen / Bibi Blocksberg

20:00 Uhr aufs Sofa fallen und Greys Anatomy gucken

Mehr davon bei Frau Brüllen



Montag, 27. Januar 2014

ToDo Listen

Ich habe lange gedacht eine ToDo List e im Kopf reicht aus. Dank der Krankheit geht das nicht mehr. Ich vergesse es schlichtweg oder mir schwirrt der Gedanke so lange im Kopf herum, dass ich irre werde.

Also gibt es eine ToDo Liste im Terminkalender. Da wird abgestrichen und sich gefreut. Und es gibt eine ToDo Liste für den Lieblingsmann. Das funktioniert auch sehr gut. Denn was ich aufegschrieben habe, kann ich aus dem Kopf schieben.

Und dann gibt es eine ToDo Liste, die sich täglich wiederholt.

  • 1 Maschine Wäsche waschen - ja, wir haben zu dritt soviel Wäsche ;-)
  • Müll mitnehmen - dazu haben hier auch die Papierkörbe Tüten
  • 1 Reihe an der Decke häkeln - möglichst tagsüber
  • nicht ungeschminkt aus dem Haus gehen
  • morgens meine Tabletten nehmen
  • Wäsche gleich wegräumen
  • abends stricken
  • mindestens 30 Minuten lesen
  • es wird erst eine Sache aufgebraucht und dann eine neue angebrochen - lange habe ich alles nach Lust und Laune benutzt gerade Kosmetika. Meine Haut spielte verrückt und ich hatte zuviele Tiegelchen und Tübchen. Nun brauche ich alles auf und dann kaufe ich mir richtig schöne Tiegelchen und Tübchen. 
Hört sich albern an? Ja, ist es ein bisschen. Bei vielen wird oben genanntes selbstverständlich sein. Bei mir ist es das lange Ziet nicht gewesen. Und der Weg zurück führt nur über Regeln und Rituale. Die beiden Jungs kommen damit auch ganz gut klar und leben das einfach mit.

Freitag, 24. Januar 2014

ins Leben zurückfinden

manchmal muss man im Leben demütig werden und feststellen, dass man nicht urteilen und nicht richten darf.

Bevor Emil in meinem Bauch gewohnt hat, war ich jemand der Eiswürfel pinkeln konnte, wenn es mal sein musste. Ich dachte, dass ich unverwundbar bin und nur andere schwach sind.

Dann wurde ich schwanger. Emil drohte zu früh auf die Welt zu kommen. Ich war verwundbar. Auf einmal dreht sich die Welt zu schnell und gleichzeitig zu langsam. Wir überstanden es und Emil kam auf die Welt und war keine Frühgeburt. Meine Elternzeit mit Emil war geprägt von Selbstzweifeln, Müdigkeit und Unsicherheit. Nach 10 Monaten ging ich wieder arbeiten. Ich spürte das Supermama-Syndrom. Alles geht irgendwie und nachts bastelt man noch einen Lampion.

Inzwischen ist Emil dreieinhalb Jahre alt. Ich habe eine Odysee mit Ärzten hinter mir und mein Tal ist hoffentlich durchschritten. Inzwischen hat sich herausgestellt, dass ich in der Schwangerschaft das Hashimoto-Thyreoiditis bekommen habe. Hat keiner erkannt. Inzwischen nehme ich morgens eine winzige Tablette und das wird. Parallel dazu habe ich über die Jahre eine schwere Depression entwickelt. Nichts ging mehr. Von heute auf morgen. Der einzige  Termin am Tag war Emil in den Kindergarten bringen. Mehr ging nicht. Das Atmen fällt schwer. Einen Tee kochen fällt  schwer. Reden fällt schwer. Denken fällt schwer. Inzwischen nehme ich seit zwei Wochen Tabletten und kämpfe mit den Nebenwirkungen. Das wird aber. Zudem mache ich eine Therapie. Der Weg einen Therapeuten zu finden war lang und schwer. Auch seiner Umgebung zu erklären, dass es jetzt eben nicht geht. Und das wichtigste ist gesund zu werden und für die Männer da zu sein, das hat Zeit gebraucht.

Lange Rede kurzer Sinn. Jeden kann es erwischen und man sollte psyschische Krankheiten nicht  auf die leichte Schulter nehmen.

Montag, 6. Januar 2014

Heute morgen fing unser Morgen dank guter Vorbereitung sehr gut an. Gestern Emils Kleidung rausgesucht und Emil mit dem hässlichen Feuerwehrshirt bestochen. Nach anziehen, Milch und einem schnellen Tee für mich, gemeinsames Fenster am Auto trocknen ging es in den Kindergarten. Zum Glück war die Lieblingserzieherin da und Emil startete nach zweimal Doppelknutschen in den Tag mit Aussicht auf Fahrrad Stadler am Nachmittag.

Merke: der Edeka gegenüber der Berufsschule ist halb acht beängstigend voll. Danach lief dann wieder brav die Waschmaschine und nochmal die Waschmaschine und sie wird noch zweimal laufen. :-( Das Hähnchenragout ist fertig, Termine für Autowerkstatt sind gemacht, Handykündigungen geschrieben und das 52 Wochen Projekt ist ausgedruckt. Wenn ich es jetzt noch schaffe zwei Kissenhüllen zu nähen, dann bin ich für meine Verhältnisse Supermommy. Und nun wartet heute abend noch ein Gespräch über die Urlaubsplanung im März. Nachdem die Schließtage schon  mal verteilt worden sind.  *hüstel*

Noch 20 Reihen Ärmel....


Sonntag, 5. Januar 2014

2014

So ich versuche das nun noch mal mit dem Bloggen. Wenn das nichts wird, dann ist das eben so. ;-)

Erkenntnis des Tages - es ist gut, wenn Urlaub auch wieder vorbei ist. Emil durfte nun drei Wochen am Stück den fast vollen Elternsupport geniessen und hat das auch reichlich getan. Ist ja auch sein gutes Recht. Es war total schön.

  • Der Weihnachtsmann erzählt vom bösen Kumpel im Kindergarten und dem Kind fällt alles aus dem Gesicht.
  • Weihnachtsgedichte aufsagen und Lieder singen und erfinden. 
  • Abends alleine und ohne Geräusche das Bett wechseln, weil bei Mama und Papa schöner ist.
  • Im Schlaf klatschen und um Ruhe bitten.
  • Puzzlen ist das coolste überhaupt.
  • Echte Männer weinen nicht beim Haare waschen.
  • Ich will stricken lernen.
  • Steakhousebesuch in entspannt.
  • Silvester: Emil muss ins Bett, er sammelt die Partyhüte ein und erklärt dei Party für beendet. 
  • Bei Papa vorne auf dem Rad mitfahren und solange diskutieren bis jetzt aus drei Quellen Mama`s Rad nachgerüstet wird. 
Nachdem der Opa heute aber das Kind, wegen körperlicher Nichtauslastung beim Boxen anmelden wollte ist nun Schluss. Notiz an mich - Verein suchen, einmal die Woche Sport reicht nicht.

Strickstatistik: nachdem der Pullover ein Jahr *hüstel* in der Ecke gelegen ist, werde ich bis morgen den zweiten Ärmel fertigstricken und dann den Rollkragen anfangen. Es lohnt sich auch das Strickzeug für die Hexipuffs mitzuschleppen.